Mein ganz persönliches Problem mit Vegetariern
Argumente für Vegetarismus gibt es zahlreiche, das am häufigsten genannte ist und bleibt wohl:Ich möchte, dass kein Tier für meine Lebensmittel leiden und sterben muss.
Ich selber stimme dem zu, finde aber, dass man diese Sicht erweitern muss:
Ich möchte, dass kein Lebewesen für meine Lebensmittel leiden und sterben muss.
Was oft unter den Teppich gekehrt wird: Für unsere Milka-Schokolade, den Latte Macchiatto am Nachmittag und das Nutella am Abend müssen auch Lebewesen leiden.
Kaffee und Kakao sind heutzutage keine reinen Luxusgüter mehr und dauerhaft verfügbar für jeden. Die 100g Tafel gibt es schon ab 0,33€ im Discounter. Bei dem Preis bleibt für die Bezahlung des Rohstofferwerbs natürlich kaum etwas über. Die Kakao- und Kaffeeplantagen müssen aber auch bezahlt werden, der Preisdruck in unserer industrialisierten Welt macht mal wieder den weniger entwickelten Länder zu schaffen. Die Arbeiter auf den Plantagen, sehr oft Kinder, müssen unter unmenschlichen Bedingungen schuften anstatt eine solide Ausbildung zu machen.
Ich lege es jedem nahe sich einmal mit dem Thema zu beschäftigen. Es ist kein Problem fair gehandelte Schokolade im Einzelhandel zu kaufen. Eine kleine Veränderung in unserem Kaufverhalten kann für andere (vielleicht positive!) Folgen haben.
Ein Projekt, das ich in dem Zusammenhang gerne herausstellen möchte, ist "Die Gute Schokolade".
"Die Gute Schokolade" ist ein Projekt, das aus einer Kinderidee entstand. Die wirklich putzige Projektgeschichte lässt sich auf und in der Tafelverpackung nachlesen.
Eine Tafel von 100g kostet genau 1€ und ist mitlerweile bei dm, Netto und Kaufland erhältlich.
Grundidee des Projektes:
"Wir möchten, dass die Kinder der Kakaobauern zur Schule gehen können, anstatt für uns Kakaobohnen zu pflücken. Damit ist unsere Schokolade eine wahre „Kinderschokolade“. Wir Kinder haben viel über Schokolade gelernt. Die Produktion von 100 g Schokolade verursacht 300 g CO2. Wir haben auch gelernt, dass die Kinder von den meisten der rund 2 Millionen Kakao-Bauern auf dem Kakao-Feld arbeiten müssen, statt zur Schule zu gehen. Das ist bei uns anders: Diese Schokolade ist genau so produziert, wie wir Kinder jedes Produkt herstellen würden: Fair und Klimaneutral."
Statt zur üblichen Schokolade von bekannten Marken zu greifen, lohnt es sich wirklich "Die Gute Schokolade" einmal zu probieren! Abgesehen davon, dass sie das Fairtradesiegel trägt, schmeckt sie wirklich außergewöhnlich lecker und cremig.
Mehr Informationen zu der Schokolade gibt es hier: http://www.plant-for-the-planet.org/de/product/chocolate und natürlich auf der Schokolade selber.
Wer sich genauer über den Sinn von fair gehandelten Waren oder generell die Kakao-Problematik informieren möchte kann auf der Seite der Gepa stöbern (http://www.gepa.de/p/) oder sich die Dokumentation "Schmutzige Schokolade" anschauen (NDR oder ARD Mediathek).
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen