Gestern war mein Entlastungstag. Der Tag dient als Einstieg in die Fastenwoche, man nimmt nicht viel und nichts belastendes zu sich und trinkt viel. Was genau man isst und trinkt kann variieren. Es gibt Vertreter die einen Reistag vorschlagen, andere postulieren nur Obst. Meine Ärztin hatte mir geraten einfach weniger zu essen und keine Schnuppsachen bzw. Fettbomben.
Ich hab mir dann von allem etwas ausgesucht:
Zum Frühstück gab es ein Stück Gurke mit drei Cocktailtomaten, einen Apfel und eine halbe Orange und natürlich Tee. Mittags hab ich mir Hirse mit Erbsen gekocht und dazu gab es - oh Wunder - Tee!
Nachmittags gab es dann mit einer Freundin eine Tasse Tee. Noch geht er mir zum Glück nicht auf die Nerven!
Abends habe ich mir dann aufgrund eines unglaublich knurrenden Magens drei Kartoffeln gekocht und mit Zaziki gegessen, dazu gab es einen Bananen-Hafer-Shake.
Als mir bewusst wurde, dass das meine letzte warme Mahlzeit für Tage sein wird, hab ich angefangen etwas bewusster zu essen. Ich liebe Kartoffeln und war einfach begeistert. Muss man sich mal vorstellen, begeistert von einer Kartoffel mit Kräuterquark. Meine Mutter hat mich ausgelacht, meinte: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass du nichts essen willst! Du bist doch ein Genussmensch, guck dich mal an wie du die Kartoffel anschmachtest!".
Wie soll ich sagen, mir kommt die Idee auch immernoch ganz schön abgefahren vor. Einfach nichts essen. Einfach so. Das Gefühl am Abend davor ist einfach aufregend, man ist so neugierig und sehr gespannt. Es gibt Ideen, die kommen einem in den Sinn und man weiß einfach sofort, dass diese Idee umgesetzt wird. Dazu gehört auch das Fasten.
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