Was ist Fasten?
Fasten ist der aktive Verzicht auf Lebensmittel. Wie lange ein Mensch fastet und was genau er nicht zu sich nimmt kann dabei sehr stark variieren. Sehr bekannt sind beispielsweise die christliche Fastenzeit vor Ostern, in der früher unter der Woche keine feste Nahrung zu sich genommen werden durfte, oder der Ramadan im Islam. In dieser Zeit nehmen Anhänger keine Essen oder Trinken zu sich während die Sonne am Himmel steht, lediglich sehr früh oder sehr spät am Tag darf gegessen oder getrunken werden. Ein Mensch kann bis zu 40 Tagen fasten ohne sein Leben zu gefährden.
Wo kommt Fasten her?
Fasten ist eine jahrhunderte alte Tradition um Geist und Körper "zu entschlacken", Giftstoffe abzubauen und das Gewicht zu reduzieren. Schon die alten Griechen wussten um die heilende Kraft einer Fastenkur. Viele bekannte Religionsführer erhielten göttliche Eingebungen während langanhaltender Fastenperioden, Fasten war früher vor allem in der Klostermedizin üblich und wurde unter anderem durch Hildegard von Bingen populär. Kranke und Kinder, aber auch Tiere fasten, wenn es ihnen nicht gut geht, beispielsweise bei einem starken Fieber, oft freiwillig.
Wer kann Fasten?
Jeder. Ok, nicht ganz: Menschen, schwere Erkrankungen haben, besonders die mit Stoffwechselkrankheiten, sollten sehr vorsichtig mit dem Fasten umgehen, ebenso Kinder und Jugendliche. Generell sollte man einen Termin beim Arzt ausmachen bevor man fastet, da dieser einen auf eventuelle Risiken hinweisen kann. (Allerdings sollte man am besten einen Arzt wählen, der auch offen für diese eher alternative Geschichte ist!)
Wie wird gefastet?
Das ist die Frage aller Fragen. Neben dem klassischen Fasten, bei dem außer Kräutertees und Wasser nichts zu sich genommen wird, gibt es noch diverse andere Möglichkeiten: Saftfasten, Fasten mit Brühen, Fasten mit Semmeln und Milch und diverse Kuren, die auf bestimmte Persönlichkeiten zurückgehen, beispielweise das Hildegard von Bingen-Fasten mit Dinkelbrei.
Wann Fasten Heilfasten heißt und wann nicht ist mir persönlich bei meiner Recherche nicht klar geworden, vermutlich gibt es keine feste Definition.
Ich werde streng fasten und nichts außer Wasser und Tee zu mir nehmen. Bei dieser Art des Fastens beginnt man mit einem Entlastungstag, an dem wenig und leicht verdauliches gegessen wird, beispielsweise Reis und Gemüse.
Am ersten Fastentag wird der Darm restlos entleert - entweder auf die sanfte Tour (Einlauf) oder auf die harte (Glaubersalz). Das ist enorm wichtig für die Fastenzeit, da nur ein leerer Bauch ein guter Fasten-Bauch ist. Befinden sich Speisereste im Darm ist das Hungergefühl stärker. Nach diesem ersten Tag pendelt sich die Tagesroutine ein, die vor allem 2-3 Liter Wasser sowie Tee und leichte sportliche Bewegung beinhalten sollte. Baden und Saunagänge sollten eher vermieden werden, genauso Tabu sind schwere körperliche Anstrengungen. Nach dem Fasten sollte das Fastenbrechen mit einem Apfel zelebriert werden, es folgen Aufbautage, in denen eine gemüse- und obstreiche Kost im Vordergrund steht sowie das langsame Gewöhnen des Körpers an die Verdauung.
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