Donnerstag, 21. März 2013

Challenge: Tag 37

Ich möchte nicht den Eindruck erwecken, dass vegan leben kompliziert ist. Aber heute möchte ich betonen: Einfach ist es auch nicht unbedingt!
Mich plagen (wie alle vier Wochen) die PMS bedingten Gelüste. Normalerweise helfen mir dann gebratene Camenberttaler mit Preiselbeeren, Käsebrötchen mit dicker Butter und einer Scheibe Ei dabei, ein schöner Bratreis mit Ei, Gouda und Erbsen oder Käse-Tofu-Schnitzel, Nougatschokolade und Buttercreme oder auch mal ein großer Eisbecher. Gestaltet sich etwas schwieriger, wenn man vegan leben möchte und nicht die Zeit hat, sich stundenlang in die Küche zu stellen.

Ich bin beinahe verzweifelt. Das einzige Stück für mich essbare Schokolade war Kouvertüre, der Kühlschrank bis auf Margarine leer und das einzige Brot im Haus nicht zufriedenstellend. Ich war haarscharf davor die angefangene Merci-Tafel meiner Mutter innerhalb von zwei Minuten wegzuputzen. Auch mein Papa saß mit einer dicken Tafel Kaffee-Weiße am Küchentisch.

Es gibt eben Tage, an denen brauch man sofort und unverzüglich eine bestimmte Lebensmittelgruppe, in meinem Fall wohl fettig, egal ob süß oder salzig.

Ich bin froh, dass ich im letzten Moment noch die Schokolade weggestellt habe. Meine Mutter hat nach kurzer Diskussion eingewilligt Pommes zu holen. Aber auch die konnte ich nicht mit Pommesbuden-Mayo essen.
Vegan leben, das bedeutet abwechslungsreiche und kreative Küche. Das macht Spaß, das heißt viel selber kochen und dazu erfinden, das ist oft sehr lecker und wenn man weiß wie auch überhaupt nicht kompliziert.
Aber besonders in einer Probezeit überwiegt auch der Aspekt des Verzichts und der Ersatzes, man ist unsicher und manchmal auch frustriert.

Für mich persönlich kristallisiert sich immer stärker heraus, dass ich noch nicht bereit für das vegane Leben bin, bzw. für das rein vegane Leben. Wie es nach der Fastenzeit weiter geht liegt noch im Ungewissen.

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